Betreff des Beitrags: Re: [Runde 13] Der Große Preis von Singapur
Verfasst: Mo 23. Sep 2013, 12:46
Formel 1 Rennsieger
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Naja, so ganz ohne war die Aktion aber auch nicht, wenn man mal sieht, wie die Mercedes Fahrer da angerauscht kamen und Alonso da mitten auf der Strecke stand.
_________________ Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen.
Betreff des Beitrags: Re: [Runde 13] Der Große Preis von Singapur
Verfasst: Mo 23. Sep 2013, 12:49
Formel 1 Treppchenjäger
Registriert: Sa 1. Apr 2006, 13:30 Beiträge: 3595
jotobi hat geschrieben:
Naja, so ganz ohne war die Aktion aber auch nicht, wenn man mal sieht, wie die Mercedes Fahrer da angerauscht kamen und Alonso da mitten auf der Strecke stand.
Finde ich nach dem Video sogar absolut Gerechtfertigt die Strafe!
Die Strafe ist absolut gerechtfertigt. Wenn jeder das machen würde, dann kommt irgendwann mal einer durch sowas schwachsinniges unter die Räder. Klar ist es toll für die Show, aber mitten in der Kurve zu stehen geht gar nicht, wenn man überlegt, dass die die Kurve mit vll 100 km/h fahren. Man stelle sich das nur mal bei seinem Straßenfahrzeug vor, wenn man mit 100 in die Kurve fährt und auf einmal steht da ein Auto...
Was Missverständnisse in der Auslaufrunde so auslösen können hat die GP2 ja am Sonntagmorgen gezeigt:
Aber wo Webber da über den Kurs gelaufen ist, war es schon riskant. Hamilton hätte ihn beinahe überfahren ! Und Ferrari hat dem Australier eine Rechnung in höhe von 25.000 $ geschickt ... Die Strafe für Webber ist noch viel zu mild
Dateianhang:
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Registriert: Mo 18. Aug 2003, 22:05 Beiträge: 14716 Wohnort: Berlin
Wenn an dem Vorwurf was dran wäre, würde doch Ferrari zuerst protestieren. Die Tatsache, dass sich Ferrari so ruhig verhält, ist für mich der Beweis, dass der Red Bull auf legale Art so schnell ist. Finden wir uns damit ab, dass die Saison 2013 vorbei ist und freuen wir uns schon mal auf 2014 mit Räikkönen im Ferrari.
Registriert: Fr 23. Feb 2007, 17:55 Beiträge: 2444 Wohnort: S'Innviertel
Odor hat geschrieben:
Die Tatsache, dass sich Ferrari so ruhig verhält, ist für mich der Beweis, dass der Red Bull auf legale Art so schnell ist.
Für mich bedeutet dass nur, dass Ferrari keinen Beweis dafür hat, dass das Auto illegal wäre. Die Traktionskontrollen-Vorwürfe sind ja nicht neu, die gabs auch nach dem Kanada-GP schon.
Es ist Tatsache, dass Red Bull irgend ein System benutzt, das beim Herausbeschleunigen aus der Kurve die Motorleistung reduziert und das Auto somit besser Fahrbar macht. Die Frage ist nur, ob dieses System die Reifenumdrehungszahlen auswertet (womit es eine illegale Traktionskontrolle wäre) oder ob Red Bull / Renault es geschafft haben ein funktionierendes System zu basteln, dass alleine aufgrund der Motordrehzahlen, dem eingelegten Gang, Gaspedalstellung und ähnlichen Daten arbeitet. Das wäre nämlich unter Umständen legal.
Solange es keine Beweise für irgendetwas gibt, ist das aber auch egal. Beim Benetton von Michael Schumacher 1994 war ja auch eine Traktionskontrolle und eine Startautomatik verbaut, obwohl es illegal war. Jeder wusste damals davon und verschiedene Benetton-Mitglieder haben inzwischen bestätigt, dass Schumacher die ganze Saison lang kein einziges Rennen mit einem legalen Auto bestritten hat. Aber weil Benetton es geschafft hatte diese Hilfssysteme so im Auto zu verstecken, dass die FIA nie einen Beweis für deren Existenz gefunden hat, deshalb konnte die FIA auch nie eine Strafe gegen Benetton oder Schumacher aussprechen, und er darf seinen erschummelten Titel bis in alle Ewigkeiten behalten...
Betreff des Beitrags: Re: [Runde 13] Der Große Preis von Singapur
Verfasst: Do 3. Okt 2013, 01:18
Formel 1 Testfahrer
Registriert: So 7. Sep 2008, 10:56 Beiträge: 1965
Vettel-the-champ hat geschrieben:
Um den schwachsinn aufzulösen:]
Vettel-the-champ hat geschrieben:
Immer wieder schön, was die leute fürn dünnschiss labern
Zitat:
Der Automobil-Weltverband FIA habe am Wagen des Heppenheimers "keinerlei Unregelmäßigkeiten festgestellt", sagte Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting der Sport Bild
An Schumachers Benetton wurda damals auch nix gefunden weil es zu gut versteckt war! Also fahr dich runter!
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Eine alte Mechaniker Bauernregel besagt:
Wer im Sommer schon an Winter denkt, der bestimmt nen Quadro lenkt!
Betreff des Beitrags: Re: [Runde 13] Der Große Preis von Singapur
Verfasst: Sa 12. Okt 2013, 02:39
Formel 1 Ersatzfahrer
Registriert: Fr 23. Feb 2007, 17:55 Beiträge: 2444 Wohnort: S'Innviertel
Um das Thema Traktionskontrolle bei Red Bull nochmal aufzugreifen: In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Racecar Engineering" gibt es einen interessanten Artikel in dem spekuliert wird, dass Red Bull ein (völlig legales) System verbaut haben könnte das den selben Effekt wie eine Traktionskontrolle hat, dieses Ergebnis aber auf einem komplett anderen Weg erzielt und damit das Verbot umgeht.
Eine normale Traktionskontrolle funktioniert bekanntlich so: Sie misst die Umdrehungsgeschwindigkeit aller 4 Räder, vergleicht sie miteinander, und erkennt dadurch wann die Hinterräder durchdrehen. Dann drosselt sie die Motorleistung (als würde der Fahrer den Fuss vom Gas nehmen) damit sich die Räder wieder fangen. Als die Traktionskontrolle verboten wurde hat man die Regeln so geschrieben dass die Messung der Radumdrehungen nicht für ein automatisches System verwendet werden darf das den Fahrzustand des Autos beeinflusst, und es darf kein Automatisches System verwendet werden welches abhängig vom Fahrzustand die Motorleistung drosselt - die aktuelle Leistung des Motors darf nur von der Gaspedalstellung und dem jeweils aktiven Motormapping abhängig sein.
Ein Autor von RE spekuliert nun dass Red Bull folgendes macht: Anstatt die Radumdrehungen zu messen würde man die Bewegungen der Radaufhängung und ein paar andere Sensordaten analysieren, um dadurch zu erkennen wenn das Auto nicht so stark beschleunigt wie es eigentlich müsste. Dadurch kann das Programm darauf zurückschliessen dass vermutlich die Räder durchdrehen (aber eben ohne die Radumdrehungen direkt zu messen, daher legal). Dann der geniale Teil: Um das Durchdrehen der Räder zu verhindern wird KERS kurzzeitig in den Lade-Modus geschaltet und somit die Hinterachse abgebremst. Der Motor läft also immer noch mit der Leistung wie sie vom Gaspedal vorgegeben wird (so wie es die Regeln verlangen), aber weil ein Teil der Motorleistung vom KERS abgefangen wird kommt weniger Leistung an den Rädern an und sie drehen nicht durch.
Somit hätte man ein völlig legales System das keine Traktionskontrolle im eigentlichen Sinn ist, aber der Funktion einer TK sehr nahe kommt. Positiver Nebeneffekt: da das KERS während dem Beschleunigen schon teilweise geladen wird müsste man in den Bremsphasen weniger dazuladen, kann also stärker über die Bremsscheiben bremsen und damit wird das Fahrverhalten auch beim Bremsen stabiler. Einziger Nachteil wäre dass dieses komplizierte System mehr Belastung für das KERS darstellt und somit die Wahrscheinlichkeit von KERS-Defekten höher wird....
Wohlgemerkt: das alles ist nur Spekulation, ob Red Bull wirklich so ein System verwendet wissen nur sie selbst und die FIA. Aber es wäre zumindest eine Erklärung dafür warum Red Bull eine so gute Traktion hat, was die komischen Beschleunigungsspuren in Montreal verursacht hat, warum sich das Auto beim Beschleunigen so seltsam anhört, und warum sie es als einziges Team nicht schaffen KERS zuverlässig zu machen.
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