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BMW bleibt auch über den bis 2004 bestehenden Vertrag mit Williams hinaus in der Formel 1. Das hat BMW-Motorsport-Direktor Mario Theissen nach intensiven Gesprächen mit Williams-Chef Frank Williams nun bestätigt. Ob dies aber weiter zusammen mit Williams geschieht, ist offen.
Damit stellt BMW den britischen Autobauern erneut die Rute ins Fenster. "Die Entscheidung bedeutet, dass BMW langfristig mit der Formel 1 plant, aber nicht die Art und Weise", lässt der zweite BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger offen, ob BMW ab 2005 weiter mit Williams kooperiert.
Mit Autos nicht zufrieden
Die seit 2000 bestehende Partnerschaft zwischen BMW und Williams hat Brüche bekommen, weil die bayrischen Motoren-Bauer mit dem vom neunfachen Konstrukteurs-Weltmeister Williams in England erzeugten Auto nicht zufrieden sind. Das Ziel, spätestens 2004 Weltmeister zu werden, scheint derzeit ferner denn je, weil das 2003er-Chassis die Hoffnungen nicht erfüllt hat. In der WM liegt man auf Platz vier, die Piloten Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya in der Fahrerwertung nur auf den Rängen sechs und sieben.
Schwierige Verhandlungen mit Williams
Deshalb gibt es zwischen BMW und Williams seit längerem Verhandlungen über die weitere Zusammenarbeit. Mit dem jüngsten Statement ist ein BMW-Rückzug vom Tisch, der Bau eines eigenen Autos ist laut Berger derzeit ebenfalls kein Thema. Die Verhandlungen mit Williams sind aber schwierig, weil eine vermehrte Einbindung von BMW-Ressourcen die Eigenständigkeit von Williams beeinflussen würde. Ein Kauf von Williams-Anteilen steht laut Berger jedoch nicht zur Diskussion.
"Versprechungen nicht erfüllt
"Man muss aber klar sagen, dass die Erwartungen nicht eingetroffen sind und die Versprechungen, die man BMW gegeben hat, nicht gehalten wurden", nahm sich auch der Tiroler kein Blatt vor den Mund. "BMW baut seit Jahren den vielleicht besten Formel-1-Motor und wird immer wieder eingebremst", geht der ehemalige Formel-1-Pilot, der sich momentan stufenweise aus dem Tagesgeschäft zurück zieht und Ende September endgültig ausscheidet, mit Williams hart ins Gericht.
Heuer keine Chance auf WM-Titel
Deshalb sieht Berger heuer kaum noch Chancen auf den WM-Titel. "Wir werden zwar in dem einen oder anderen Rennen, wo der Motor speziell zur Geltung kommt, ganz vorne dabei sein. Aber die WM zu gewinnen, ist dieses Jahr unter normalen Umständen nicht mehr möglich", glaubt Berger. Alles, was man tun könne, sei, das Auto konstant weiter zu entwickeln und die Weichen für nächstes Jahr zu stellen. "Aber Kompromisslösungen streben wir sicher nicht an."
