Betreff des Beitrags: [Runde 10] Der Große Preis von Großbritannien - 2016
Verfasst: Do 7. Jul 2016, 16:51
Formel 1 Rennsieger
Registriert: Di 13. Mai 2008, 17:11 Beiträge: 4629 Wohnort: Allgäu
Großer Preis von Großbritannien 2016 in Silverstone
Silverstone ist schon seit jeher bemüht, sich als das Zuhause des (britischen) Motorsports ("Home of British Motor Racing") bezeichnen zu dürfen, auch wenn die Wurzeln des Automobilsports eigentlich eher in Frankreich zu suchen sind. Die Strecke, auf der die Formel 1 am 13. Mai 1950 mit einem Sieg von Guiseppe Farina auf einem Alfa Romeo 158 geboren wurde, entstand auf einem ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force, den diese im Zweiten Weltkrieg nutzte.
Schnelle Kurven, in denen die Autos oft untersteuern, stellen in Silverstone vor allem die Reifen auf eine Belastungsprobe, eine gute Aerodynamik und ein gutes Fahrwerk sind aber nicht weniger wichtig für eine gute Rundenzeit. Auf den langen Geraden ist ein hoher Topspeed gefragt, die langsamen Kurven verlangen hingegen eine gute Traktion. Ein guter Kompromiss beim Flügel-Setup der Autos ist aus diesem Grund sehr wichtig.
Eine der aufregendsten Passagen der Formel 1 ist Becketts: 300 km/h und siebter Gang bei der Einfahrt über Maggots, in der Kurve runter in den fünften Gang, 210 km/h, dann wieder hochschalten und 250 km/h am Ausgang bei Chapel. Jeder Fahrer schwärmt von dieser Kurvenkombination! Sie gut zu erwischen, ist wichtig, um Speed auf die folgende Gerade mitzunehmen.
Die Tücken der Strecke kommen von oben. Oftmals sorgt das typisch britische Wetter für Regen, der den sonst sehr griffigen Asphalt rutschig werden lässt. Ein weiteres Problem äußert sich vor allem in den schnellen Kurven wie der Becketts: der Wind. Da die Landschaft rund um die Strecke sehr flach ist, fegen nicht selten heftige Windböen über den Kurs und sorgen in diesen Passagen dafür, dass die Autos aus der Balance geraten und häufig unangenehm untersteuern.
2010 wurde der Kurs umgebaut und modernisiert. Die charakteristische, gebogene Start- und Zielgerade (die diesen Namen eigentlich gar nicht verdiente) musste weichen und eine neue Boxenanlage sowie ein futuristisches Pressezentrum namens "The Wing" wurden installiert. Um Silverstone herum herrscht eine eher ländliche Gegend vor, auch wenn viele Teams ihre Fabriken unweit der seit 2010 5,891 Kilometer langen Strecke platziert haben. Häufig ist in diesem Zusammenhang vom "Formel-1-Valley" die Rede. Das Rennen ist außerdem bekannt für seine Fankultur. An kaum einen Kurs pilgern so viele Camper.
Betreff des Beitrags: Re: [Runde 10] Der Große Preis von Großbritannien - 2016
Verfasst: Do 7. Jul 2016, 19:05
* Formel 1 Superstar *
Registriert: Mo 18. Aug 2003, 22:05 Beiträge: 14716 Wohnort: Berlin
Herr der Klinge hat geschrieben:
Mal schauen ob es wieder kracht
Vielleicht in der Freitagspressekonferenz.
motorsport-total.com hat geschrieben:
Interessant ist auch die Teilnehmerliste für die Pressekonferenz der Teamvertreter am Freitag - allerdings nicht wegen Toto Wolff, der sich wohl ebenfalls zu Spielberg äußern darf. Force-India-Teamchef Vijay Mallya ist angekündigt und wird sich erstmals in diesem Jahr im Formel-1-Umfeld zeigen. Der Inder wird derzeit sogar mit Haftbefehl in seinem Heimatland gesucht und kann aufgrund des für ungültig erklärten Reisepasses nicht mehr aus Großbritannien ausreisen, wo er zuletzt untergetaucht war.
Die Teilnehmer: Maurizio Arrivabene (Ferrari) Eric Boullier (McLaren) Vijay Mallya (Force India) Dave Ryan (Manor) Claire Williams (Williams) Toto Wolff (Mercedes)
Ob die ehrenwerten Vertreter von Mercedes, Ferrari und Co. gerne mit einem künftigen Häftling gesehen werden wollen?
Betreff des Beitrags: Re: [Runde 10] Der Große Preis von Großbritannien - 2016
Verfasst: So 10. Jul 2016, 19:52
* Formel 1 Superstar *
Registriert: Mo 18. Aug 2003, 22:05 Beiträge: 14716 Wohnort: Berlin
Jon998 hat geschrieben:
Wiederhole ich mich wenn ich sage dass diese Meisterschaft 1994mäßige Züge annimmt?
Quatsch, seien wir mal ehrlich: Nico Rosberg hat mit der Meisterschaft sowieso nichts zu tun. Es ist völlig egal, ob man ihm 25 Punkte schenkt oder ihm 25 Punkte weg nimmt. Hämilton fährt in einer anderen Liga und muss sich um seinen vierten Titel keine Sorgen machen. Es ist eher ein Kuriosum, dass Rosberg wegen Hämiltons Pech so lange die WM angeführt hat.
Quatsch, seien wir mal ehrlich: Nico Rosberg hat mit der Meisterschaft sowieso nichts zu tun. Es ist völlig egal, ob man ihm 25 Punkte schenkt oder ihm 25 Punkte weg nimmt. Hämilton fährt in einer anderen Liga und muss sich um seinen vierten Titel keine Sorgen machen. Es ist eher ein Kuriosum, dass Rosberg wegen Hämiltons Pech so lange die WM angeführt hat.
Das ist nun arg überzogen. Ich denke nicht dass beide weit auseinander liegen. Bei normalen Bedingungen fahren beide recht gleich schnell.
_________________ Hier sollte etwas stehen, aber was nur...?
Quatsch, seien wir mal ehrlich: Nico Rosberg hat mit der Meisterschaft sowieso nichts zu tun. Es ist völlig egal, ob man ihm 25 Punkte schenkt oder ihm 25 Punkte weg nimmt. Hämilton fährt in einer anderen Liga und muss sich um seinen vierten Titel keine Sorgen machen. Es ist eher ein Kuriosum, dass Rosberg wegen Hämiltons Pech so lange die WM angeführt hat.
Das ist nun arg überzogen. Ich denke nicht dass beide weit auseinander liegen. Bei normalen Bedingungen fahren beide recht gleich schnell.
Ich empfinde es genauso wie Odor sagt. Wenn man sich den Rosberg mal - vorallem nach Niederlagen - anhand der Körpersprache anschaut, dann sieht man wie verkrampft er eigentlich ist. Jede einzelne Niederlage trifft den viel härter als es Hamilton tut. Und ich finde das sieht man auch anhand der Fahrstile der zwei ganz deutlich. Wenn Rosberg unter Druck ist, dann kommen dabei ganz eigenartige Unfälle dabei raus (Spanien, Österreich...) und wenn Hamilton unter Druck ist, dann drückt er den Rosberg in einer Abgeklärtheit raus (USA, Kanada), dass man schon sieht wo es lang geht. Ich finde anhand der beiden Fahrstile kann man sehr gut zwischen Weltmeister und Nichtweltmeister unterscheiden.
Wenn beide mal keine Probleme mit dem Auto haben ging es in 90% der Fälle pro Hamilton aus. Dieses ganze Gerede mit den Manipulationsvorwürfen gäbe es sicherlich nicht, wenn man bisschen objektiver schauen würde. Hamilton hatte 2014 sehr viel Pech und ist trotzdem Weltmeister geworden - mit sehr vielen tollen Überholmanövern auf der Strecke gegenüber Rosberg. 2016 hatte er auch wieder mehr Pech als Rosberg und das Verhältnis scheint sich auch wieder ganz klar pro Hamilton zu drehen.
Ich verstehe allerdings nicht warum viele den Hamilton so hassen. Viele sagen auf der einen Seite, dass sie "Typen" in der Formel 1 wollen (wie z.B. den Kimi) und ich empfinde Hamilton ist jemand der auch mal aneckt (nicht so wie der weichgespülte Rosberg). Man muss klar sagen, dass wenn Hamilton deutscher wäre, ihn wahrscheinlich alle über alles lieben würden.
Ich bin sicher kein Hamiltonfan (ich bin als Ferrari-Fan mittlerweile schon alles gewöhnt...) und würde auch die ein oder andere Aktion von ihm nicht als "100% fair" bezeichnen, aber die Art und Weise wie er fährt und auch wie er mit seinem Pech umgeht zeigt, dass er verdient Weltmeister geworden ist und davor hab ich absoluten Respekt.
Wenn Rosberg dieses Jahr noch eine Chance haben will, dann muss er das Pech von Hamilton zu seinen Gunsten nutzen. So Rennen wie in Monaco darf er sich nicht erlauben und versuchen so viele Punkte wie möglich mitzunehmen, denn wenn Hamilton dann wegen seiner Motorengeschichte von hinten starten muss, dann ist seine Chance da....
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