Registriert: Fr 23. Feb 2007, 17:55 Beiträge: 2444 Wohnort: S'Innviertel
Jan88666 hat geschrieben:
X5 494 hat geschrieben:
die Sicht zu stark einschränkt
Da fragt ich mich was die F1 in Monaco und Baku und die anderen Stadtkurse so macht, da wirds nicht besser sein mit der Sicht.
Das Problem bei den IndyCars ist ja vor allem in den Steilkurven auf den stark überhöhten Ovalen wie Texas oder Iowa. Um da 200m nach vorne zu sehen muss man aus Fahrer-Sicht sozusagen nach schräg oben schauen. Genau da ist der waagrechte Hauptbogen vom Halo dann im Weg. Die einzige Lösung dafür wäre es das Halo höher oben anzubringen, aber dann wäre die Schutzwirkung bei mittelgroßen Teilen nicht mehr gegeben. (Bei Kleinteilen bringt Halo ohnehin nichts)
Solche extremen Bedingungen gibt es in der F1 nicht. Selbst die stärksten Anstiege wie etwa die Anfahrt zu Kurve 1 in Austin und Kurven 1 und 2 in Spielberg sind nicht steil genug um da Probleme zu machen, da kann man locker noch unter dem Halo durchsehen. Zur Seite wird die Sicht mit Halo ja ohnehin nicht eingeschränkt, und nach vorne ist man auch kaum eingeschränkt weil man immer mit mindestens 1 Auge an der Strebe vorbei sieht. (Das ist viel weniger problematisch als es sich anhört) Das einzige Sichtproblem das es in der F1 mit dem Halo gibt sind, wie Jon schon sagt, die Ampeln. Das kann man aber umgehen durch andere Positionen der Ampeln oder durch Lichtsignale am Lenkrad. (Die Elektronik dafür ist ohnehin schon vorhanden)
Ich wetter es hätte niemanden gestört wenn man eine vernünftige Cockpitkanzel auf die Autos gesetzt hätte. Natürlich wäre es eine große Änderung, aber einfach gesagt, es sähe deutlich besser und "vernünftiger" aus. Auch steht nirgendwo dass Monoposto offen sein müssen (aber 90% der "Fans" interessiert das eh nicht, "solange die ShOw stimmt")-
Es ist auch nicht nachvollziehbar wie bei verschiedenen Lösungen von der FIA argumentiert wird. Bei Shield war es egal dass da noch Platz für fliegende Reifen war, weil "lose Räder weniger ein Problem sind, da es dafür die Halteseile, die auch funktionieren gibt". Aber Halo muss ja unbedingt auch aus Titan sein. Cockpitkanzeln müssen ja auch Kriegsstandard sein und "die Kompromisse wären zu groß" gegenüber normalen offenen Autos. Aber Halo darf ja ruhig sperrig sein und Ausstiegszeiten verdoppeln. (Wie auch immer die Fahrer in Zukunft bei Ladungsproblemen aus den Autos springen werden ).
Ungeachtet der technischen Aspekte, es ist eigentlich offensichtlich dass die FIA sich von Anfang an auf Halo festgelegt hat, da ja bei Shield schon ein Fahrer mit zwei Runden reichte um das ganze Konstrukt abzuschieben. Und dann hat ja auch die IndyCar Serie anscheinend riesen Probleme mit der Alternative.
tl;dr: Die Leute stören sich nicht am Cockpitschutz an sich, sondern an der Optik. Einige auch am Alleingang der FIA mit zweigleisiger Argumentation.
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Selbst wenn wir von einem Dach mit all dem Zusatzgewicht und so weiter reden. Es würde besser aussehen und vorallem kann man es eher glaubhaft als hilfreich verkaufen als ein Gestell mit drei großen Öffnungen.
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Registriert: Mi 28. Dez 2011, 17:17 Beiträge: 2157
So ich bin auch mal wieder da, aber nur kurz da ich das relativ Lustig finde, musste mir eben auf Youtube das ganze mal anschauen.
HALO muss überprüft werden und wird ggf. noch diese Saison wieder abgeschafft, da das Verletzungsrisiko höher ist wie ohne!
Hartley musste ins Krankenhaus da er mit dem Helm bei dem Unfall an das Halo geschlagen ist! Wenn der Unfall deutlich schneller gewesen wäre hätte Hartley sich vermutlich schwere Kopfverletzungen zugezogen.
(am besten auf x0.25 anschauen) sieht tatsächlich so aus.
Ich fand auch dass seine Nase etwas nahe an die Öffnung von Strolls Cockpit kam. Gegenteilig will man ja behaupten dass die Zahl der Stellen im Formel 1 Kalender wo man noch schneller an einer Wand vorbei fährt recht gering ist. Eau Rouge oder die Hauptgerade in Baku (vor allem der Anfangsabschnitt, wo man schon mit 300 raus kommt) sind da allerdings schon gefährliche Stellen...
Ist schon irgendwie ironisch dass der Aeroscreen abgeleht wurde, da der Fahrer sich noch den Kopf stoßen könne und man dann halt auf das "ausgereifteste Konzept" auswich.
Aber was ist denn jetzt warscheinlicher, dass der Halo weg kommt (gerade nach dem Zwischenfall in der Formel 2), oder dass die FIA einfach etwas Watte drum packt?
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Registriert: Mi 28. Dez 2011, 17:17 Beiträge: 2157
Bei den ganzen grenzdebilen da oben kann man ja noch hoffen das die auf die Idee kommen die Flipflops abzubauen, auch wenns nur ein versehen war, das es beschlossen wurde die wieder abzubauen.
Naja mittlerweile wird bei jedem Unfall so ein Theater gemacht das man sich schon fragt wie überhaupt jemand die Formel1/Formelsport überleben konnte die ganzen Jahre... Warum jetzt bei dem Formel2 Unfall so ein Wind darum gemacht wird ist mir schleierhaft, laut vielen müsste ja so ein Unfall zu 100% tödlich enden wenn da nicht der Flipflop da wäre, da gab es bereits wesentlich schlimmere Unfälle, einer war der Unfall von Kimi und Alesi in Suzuka deutlich schlimmer der mir da so spontan einfällt (auch da kam die Saubernase über die Airbox vom Jordan) und da ist auch nichts passiert...nur noch rumgeheule in der F1 heutzutage.
Wenn es den Fahrern zu gefährlich ist, bleibt daheim, ihr bekomm so viel Geld da kann man schon ein Risiko eingehen! Wen es beim Zuschauen stört das ja was irgendwie irgendwo passieren könnte, dann schaltet ab und guckt lieber Golf... Ich habe diese Saison nicht ein Rennen gesehen (seit 1993), da ich die Flipflopwagen nur noch peinlich finde und nächste Saison kommt auch wieder der Schneeschieber vorne an die Nase, hura! (So ausgekotz)
Wenn ich mir den Zwischenfall öfters ansehe sieht es doch nicht mehr so aus als würde Hartley gegen den Bügel knallen. Auf jeden Fall wird die Kopfstütze stark deformiert (man sieht auch aus der Frontalaufnahme dass der Lack ab ist). Das Hartley nachher Kopfschmerzen hatte ist eigentlich jetzt nicht so überraschend.
Aber zur Grundsatzfrage hast du meiner Meinung nach recht. Es wird gerne so getan als müsse die Formel 1 stattfinden und die Fahrer hätten keine anderen Möglichkeiten ihr täglich Brot zu verdienen. Der Alltag der Zuschauer ist gefährlicher als eine Formel 1 Rennen. Natürlich ist ein hoher Sicherheitsstandard gut und wünschenswert, man muss aber immer abwägen wie viel man für wie viel Sicherheit opfert. Wiederum ist es natürlich das andere Leute da anders denken, in beide Richtungen.
Halo ist jetzt durch. Die IndyCar Series arbeitet an Alternativen da auf Ovalen der Halo buchstäblich nicht tragbar ist. Die Super Formula verzichtet anscheinend gänzlich auf irgendeine Neuerung für ihr 2019er Auto. Aber die Serien die jetzt mit dem Halo fahren können nicht im Normalfall eine Sicherheitsmaßnahme wieder abschaffen, nur der Optik wegen. Schon allein weil ein solches Vorgehen nicht zur Reinheit des Sportes passt und juristisch dann doch im schlimmsten Falle ernste Konsequenzen hätte, erst recht wenn der betroffene Fahrer für den Halo war.
Mittlerweile bin ich dafür dass die F1 Autos geschlossen werden. Es ist deutlich ästhetischer (wenn es vernünftig gemacht wird), sicherer und würde immer noch das Konzept des Monoposto (Einsitzer) speziell konstruiert nach einer Formel behalten. Und dass ist übrigens das einzige was die DNA der Formel 1 ist.
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