Ich hab ja gestern schon überlegt diesen Thread wieder hochzuholen, habs dann aber doch nicht gemacht weils mir zu unwichtig erschien. Nachdem was ich jetzt noch erfahren hab muss es aber doch sein:
Erst die Sache die ich gestern schon schreiben wollte:
Sonntag Abend, NASCAR Saisonauftakt, das Daytona 500, wichtigstes NASCAR-Rennen des Jahres und eines der wichtigsten Autorennen der Welt.
Die ersten 300 Meilen laufen relativ normal ab, und normal für Daytona bedeutet es war ein großartiges Rennen. Doch dann tut sich plötzlich die Erde auf: mitten in der Steilkurve entsteht ein riesiges Schlagloch.
Das ganze Feld rattert drüber, ein paar Asphaltbrocken fliegen durch die Luft, und ausgerechnet Jimmie Johnson, Champion '06 bis '09, fährt genau in das Loch, zerstört sich den Vorderreifen und eine Radaufhängung, und scheidet letztendlich aus dem Rennen aus.
Das Rennen wird abgebrochen und NASCAR versucht in aller Eile einen Eimer Schnellasphalt aufzutreiben.
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Mehr als 1 1/2 Stunden (ja, mehr als die Dauer eines Fussballspiels) sieht man ein paar Streckenarbeiter die versuchen das Loch zu stopfen und mit einem Flämmer den Asphalt zu trocknen, Fahrer die in ihren geparkten Autos einschlafen, und ein Team von Kommentatoren und Moderatoren denen nichts mehr einfällt wie sie die Zeit ausfüllen sollen.
Nach gut 100 Minuten Pause kann das Rennen endlich weitergehen.
Aber nicht lange, denn gut eine halbe Stunde später ist das Loch wieder da. Der frische Asphalt hat zwar zusammengehalten, aber der alte Asphalt rundherum ist weiter aufgebrochen und so kam der ganze Asphaltbrocken wieder heraus und das Loch war größer als vorher.
Das Rennen wurde also wieder abgebrochen. Man hat dann den gesamten schadhaften Asphalt entfernt und das Loch mit Epoxydharz aufgefüllt. Und den Kommentatoren ist noch weniger eingefallen das sie noch erzählen könnten.
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Es dauerte eine weitere ganze Stunde bis das Rennen endlich neu gestartet und dann auch zu Ende gefahren werden könnte. (Und was für ein Ende... Wie gesagt: großartiges Rennen
)
Jetzt noch die andere Story vom Wochenende, die ich heute erst erfahren hab (ja, es gibt tatsächlich Autorennen, die ich mir nicht ansehe):
12 Stunden von Bathurst, Mount Panorama, Australien, wichtigstes Amateurrennen Australiens, im Prinzip das australische Gegenstück zu den 24H Nordschleife.
Die ganze Woche regnet es schon in Strömen, während dem Rennen wirds immer schlimmer. Zum Glück schickt die Rennleitung wegen der unfahrbaren Bedingungen das Safety Car auf die Strecke, denn wäre das passiert während das Rennen unter grün läuft hätte es wohl einen schweren Unfall gegeben.
Jedenfalls biegt das SC durch eine blinde Kurve auf die eigentlich superschnelle Conrod Straight ein, und sieht das hier vor sich:
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Die Regenfälle haben einen Gummibaum unterspült und der hat sich dann während dem Rennen quer über die Rennstrecke gelegt, die gesamte Strecke ist blockiert.
Das Safety Car und die dahinterfahrenden Rennwagen können problemlos anhalten, aber wie gesagt, wäre der Baum nicht während einer SC-Phase umgestürzt sondern wenn die Autos mit Vollgas aus der Kurve herauskommen, die Fahrer hätten keine Chance zum Anhalten gehabt.
Jedenfalls muss das Rennen unterbrochen werden und die Autos müssen mitten auf der Strecke parken weil sie ja nicht einmal an die Box zurückfahren können.
Die Rennleitung hat aber ein paar Förster mit Kettensägen aufgetreiben die den Weg wieder frei machen konnten.
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So konnte auch dieses Rennen zu Ende gefahren werden.
Interessant auch die Aussage von einem der Fahrer, Neil Crompton:
"We’ve had horses, kangaroos and people on the track before, but a tree is new"